Weltklasse-Boxen am Chemie-Pokal

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13.03.2012 20:04 Uhr

13.03.2012 - Der traditionsreiche Chemiepokal wird vom 14. bis 17. März 2012 in Halle an der Saale ausgetragen. Für das Boxsport-verwöhnte Auge vielleicht ein Wettkampf wie jeder andere. Kaum jemand weiß um den organisatorischen Aufwand dieses Großprojektes. Hier ein paar Einblicke.

Nachdem dem Pokal in den vergangenen Jahren der Abrutsch in die Bedeutungslosigkeit drohte, geht es seit einem Jahr wieder mit Volldampf voran. Die Organisatoren des Chemiepokals, die 4Heads-Media GmbH und der Deutsche Boxsportverband e.V, haben das Turnier seit mehreren Monaten zur Chefsache erklärt. Als größtes vorolympisches Boxturnier 2012 hat man Verpflichtungen. Und die geleistete Arbeit kann sich sehen lassen. Mehr als 130 Athleten aus über 25 Ländern werden in der nächsten Woche die Fäuste fliegen lassen. An zwei Qualifikationstagen (14. und 15. März), dem Semifinale (16.März) und dem Finale (Sonntag, 17. März) werden die besten olympischen Boxer ermittelt.

Nach Informationen von Dr. Michael Bastian, DBV Diagnosetrainer, können sich einige Gewichtsklassen noch für Olympis empfehlen. „Ich bin Realist und gehe von fünf Startern bei Olympia aus. Aber über einen sechsten würden wir uns sehr freuen.“ Bisher haben sich Stefan Härtel, Enrico Kölling und Erik Pfeifer qualifiziert. Alle Drei gelten als Favoriten auf Top-Platzierungen beim Chemiepokal.

Doch allein mit gutem Sport hinter verschlossenen Türen ist es noch nicht geschafft. Da sich das Interesse unserer deutschen TV-Sender in Grenzen hält, nimmt Rene Müller (KSC-Halle) die Übertragung des Turniers in die eigenen Hände. „Wir können nicht warten bis sich die Herren entscheiden. Unsere Sportler brauchen sich nicht zu verstecken und haben ein breites Publikum verdient. Deshalb übertragen wir alle vier Kampf Tage live im Internet. Damit setzen wir ein erstens Signal. Andere Wettkämpfe werden mit eigenen Sponsoren folgen.“
Hunderte Meter Kabel werden für die Licht und Tontechnik verlegt und genauso viel für die TV-Übertragungstechnik. Über vier Tage zeigt die FIGOsport-Crew jeden Kampf live über das Internet. Weltweit werden über 100.000 Zuschauer am Bildschirm erwartet, ca. 1 Million Boxsportfans werden das Event in den nächsten Monaten auf YouTube & Co. ansehen. Am Rande der Kämpfe sind unzählige Interviews und Gesprächsrunden mit Sportlern, Trainern und Offiziellen geplant.

Insgesamt reisen über 300 Beteiligte in Halle an. Bereits ab Montag werden im Hallenser Maritim Hotel die ersten Gäste erwartet. 2 Tage vor dem ersten Wettkampf beginnt der Aufbau der Wettkampfstätte.

Eine große Herausforderung ist das Turnier auch für das Maritim Hotel, in dem die Kämpfe stattfinden werden und in dem auch fast alle Akteure untergebracht werden. Die Kapazitäten des Hauses sind mit den Teams der 23 Länder nahezu erschöpft. Auf Hochtouren arbeiten die Mitarbeiter an Ausweichlösungen. Probleme bereiten vor allem die Umkleiden, Vorbereitungsräume und die Kabinen für die Physiotherapeuten. Matthias Kranz vom KSC: „Die vielen Kämpfe sind eine besondere Belastung für die Sportler. Deshalb müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Wer schon genervt zum Ring kommt, kann keine 100% abrufen.“ Für den Reibungslosen Ablauf setzt Kranz auf ein großes Team ehrenamtlicher Helfer. 

www.figosport.de

  

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