Soliman schockt Sturm! Punktsieg für den Australier

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02.02.2013 14:41 Uhr

02.02.2013 - Ex-Weltmeister Felix Sturm erlebte am Freitagabend in Düsseldorf ein Deja-vu der ganz bitteren Sorte. Der Deutsche unterlag im WM-Ausscheidungs-Kampf gegen den Australier Sam Soliman knapp, aber verdient nach Punkten. 116:111 und zwei Mal 114:113 hieß es am Ende auf den Punktzetteln.

Felix Sturm (l.) tat zu wenig für den Sieg und verlor gegen den Australier Soliman nach Punkten

Gerade in den ersten Runden hatte nichts auf dieses Ergebnis hingedeutet. Sturm begann stark, etablierte seinen Jab und fing den immer wieder wild attackierenden Soliman mit guten und gezielten Kontern ab. Das Ergebnis: In der zweiten Runde musste Soliman nach einem kurzen rechten Haken zu Boden. Vieles deutete sogar auf einen möglichen vorzeitigen Sieg des Deutschen hin.

Bis zur fünften Runde bestimmte Sturm das Geschehen, während Soliman keine Mittel fand. Der Australier bewegte sich zwar viel und war aktiver als sein Gegner, schlug aber meist ins Leere und auf die Deckung, während Sturm mit seinen wenigen Schlägen gut und präzise traf.

Ab der Kampfmitte änderte sich dann aber das Bild. Soliman blieb sehr aktiv, konnte mit seinen Kombinationen zu Körper und Kopf aber deutlich öfter treffen, während Sturm noch weniger schlug, vor allem seinen Jab und seine rechte Gerade komplett vernachlässigte und so Runde um Runde verschenkte.

Zum Schluss versuchte Sturm, auf den KO-Sieg zu setzen, traf auch mit ein paar sehenswerten linken Haken, konnte Soliman damit aber nicht ernsthaft beeindrucken und in Bedrängnis bringen. Für jeden Treffer Sturms brachte Soliman drei oder vier Schläge ins Ziel.

Zum Schluss leistete sich Michael Buffer noch einen kräftigen Faux-Pas, der vor allem das Publikum in der Halle geärgert haben dürfte. Der Ringsprecher erklärte nach Verkündung der Punkte zunächst den Deutschen als Sieger, musste sich dann korrigieren.

"Ich denke, ich habe die klareren Treffer gesetzt, kann mir das Ergebnis nicht erklären", sagte Sturm noch im Ring. "Soliman hat sehr unsauber geboxt, viel den Kopf und die Ellenbogen eingesetzt und auch tief geschlagen. Ich kann nicht in die Köpfe des Ringrichters und der Punktrichter gucken."

Sam Soliman hat sich mit dem Sieg das Recht erkämpft, seinen Landsmann Daniel Geale um die IBF-Weltmeisterschaft im Mittelgewicht herausfordern zu dürfen. Wie es für Felix Sturm nach zwei Niederlagen in Folge weitergeht, ist dagegen vollkommen unklar. "Ich mache jetzt erst mal Urlaub mit meiner Familie", sagte der frustrierte Sturm.
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