„The Cobra“ zerstört „Butterbohne“

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24.03.2013 13:01 Uhr

24.03.2013 – Auch in seinem 21. Kampf als professioneller Boxer bleibt Arnold „The Cobra“ Gjergjaj ungeschlagen. Er besiegte gestern Abend im ausverkauften Volkshaus in Basel seinen finnischen Gegner Janne „Finnish Butterbean“ Katajisto spektakulär durch Knockout in der 3. Runde. Der Kampfrekord steht nun bei 21 Kämpfen, 21 Siegen, davon 15 durch KO (KO-Quote 71,4%).  Den Staffelkampf zwischen dem „Boxteam Basel“ und der „Jamaica Selection“ entschieden die Heimboxer mit 5 zu 3 Siegen für sich.

Bericht von Jack Schmidli

Der aus dem Kosovo stammende und in Pratteln wohnhafte Hüne Arnold Gjergaj und sein Manager Angelo „Speedy Chicken“ Gallina haben grosses vor und lancieren zu diesem Zweck das „Projekt Weltmeister“ (www.thecobra.ch). Gönner, Aficionados und Sponsoren sind herzlich eingeladen, in die Karriere das jungen Schwergewichtlers zu investieren. Ziel ist es, im nächsten oder übernächsten Jahr um die Weltmeisterschaft zu kämpfen. Ob der WM-TItel eines der vier bedeutenden Verbände anvisiert werden soll, lässt der nach der Veranstaltung allen Besuchern ausgehändigte Prospekt allerdings unbeantwortet.

Will im nächsten oder übernächsten Jahr um die Weltmeisterschaft kämpfen: Arnold "The Cobra" Gjergjaj

Auf dem „steinigen Weg nach Oben“ war der gestrige Gegner jedoch kein wirklicher Gradmesser. Mit einem Kampfgewicht von über 122 Kilo und einer Körpergrösse von nur 180 Zentimetern betrat der bislang ungeschlagene Finne das Seilgeviert. Von Beginn der ersten Runde an ging der Gastboxer in den Angriff über, ohne jedoch Akzente zu setzen. Gjergjaj, der aus nicht erfindlichen Gründen immer wieder die Auslage wechselte, hielt „The Finnish Butterbean“ souverän auf Distanz. Bereits im zweiten Durchgang traf Gjergjaj seinen Gegner mit einer knackigen Rechten, worauf Katajisto erstmals kurz zu Boden ging, sich aber noch knapp in die nächste Runde retten konnte.  Nach nur 20 Sekunden in der dritten Runde schlug Gjergjaj’s Rechte erneut ein. Wie vom Blitz getroffen, ging Katajisto zu Boden und blieb schwer ausgeknockt liegen. Ringrichter Beat Hausammann nahm den geschlagenen Finnen sofort aus dem Kampf. Bei seiner Grussbotschaft sagte Arnold Gjergjaj nach dem Kampf augenzwinkernd zum Publikum: „Es tut mir leid, dass ich ihn so hart getroffen habe. Aber so ist eben Boxen“.

Manager Gallina darf zu Gute gehalten werden, dass er diesmal einen ungeschlagenen Boxer für Gjergjaj verpflichtete und damit der latenten Kritik, schwache Gegner zu besorgen, widersprach. Immerhin gelang Katajisto vor einem halben Jahr ein Punktesieg gegen Mike Tyson Bezwinger Danny Williams. Und bei den Amateuren musste der heute im Profigeschäft hoch gehandelte Robert Helenius ebenfalls eine Niederlage gegen Katajisto einstecken. Trotzdem: Gergjaj’s Sieg sollte sicher nicht überbewertet werden. Man darf auf die nächsten Kämpfe des sympathischen Baselbieters gespannt sein.

Im zweiten Profikampf des Abends duellierten sich zwei hierzulande völlig unbekannte Boxer im Super-Mittelgewicht. Der Deutsche Arthur Hermann (9 Kämpfe, 9 Siege, davon 8 durch KO) liess dabei dem Belgier Honore Tubane (12 Kämpfe, 7 Siege, davon 4 durch KO) keine Chance und besiegte diesen spektakulär durch TKO nach 2 Minuten und 35 Sekunden der zweiten Runde.

War auch im 3. Duell gegen Sandra Brügger trotz ansprechender Leistung chancenlos: Laura Passatore

Bei den Staffelkämpfen setzten sich vor allem Sandra Brügger und Ukë Smajli beeindruckend in Szene. Brügger gewann gegen Laura Passatore bereits zum dritten Mal und überzeugte dabei – wie gewohnt - mit ihrem guten Auge, ihren schnellen Händen und der exzellenten Beinarbeit. Ukë Smajili, der nächste Woche mit dem Swiss Boxing Team ans prestigeträchtige Pariser Box-Turnier („Ceinture Montana“) fährt, schlug den um fast fünf Kilogramm schwereren Jermaine Kelly einstimmig nach Punkten. Dass Ukë ordentlich hinlangen kann bewies er in der ersten Runde, als er seinen Gegner mit einer chirurgisch präzis geschlagenen Rechten zu Boden schickte. Der für Jamaica startende Engländer gab jedoch nie auf. Beide Boxer begeisterten das Publikum bis zum letzten Gongschlag. Es ist zu hoffen, dass Ukë Smajli, der seit Kurzem im Besitze des Schweizer Passes ist, das Swiss Boxing Team massgeblich wird verstärken können.   

Der Knockout

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