Box-Club Root - Dr. Josef Roos demissioniert

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25.03.2013 10:29 Uhr

12. Generalversammlung des Box Club Root 

Feierliche Verabschiedung von Josef Roos als Präsident – Marc Brehm Nachfolger

25.03.2013 - Nach zehnjährigem erfolgreichem Präsidium beim Box Club Root  wurde Josef Roos an der zwölften Generalversammlung feierlich verabschiedet und zum Ehrenmitglied ernannt. Unter seiner Führung erhielt der Verein nicht nur Strukturen, sondern fand auch überregionale Bedeutung. Drei Schweizermeistertitel konnten in dieser Zeit erzielt werden. Als Nachfolger wurde Vereinsmitglied Marc Brehm einstimmig gewählt.

Dr. Josef Roos (rechts im Bild) übergibt das Zepter in Form eines Boxhandschuhs an seinen Nachfolger Marc Brehm

Die zwölfte Generalversammlung des BC Root im Gasthaus Tell war für dessen Präsidenten Josef Roos nicht nur seine zehnte, sondern auch letzte. „Mit viel Wehmut führe ich ein letztes Mal durch die Generalversammlung“, gestand der scheidende Präsident. „Es war eine wunderbare Zeit mit Euch und zudem besonders wertvoll, so viele tolle Freunde gefunden zu haben.“ Aufgrund mangelnder Zeitressourcen habe er sich entschieden, die Leitung des Boxvereins in frische Hände zu übergeben. „Mit Mark Brehm, der bereits seit vier Jahren bei uns aktiv mitboxt, haben wir einen Wunschkandidaten gefunden.“

Doch vorerst wurde der abtretende Präsident Josef Roos für seine langjährigen Verdienste geehrt. Thomas Bürkli, ehemaliger erfolgreicher Cheftrainer des Boxclubs und Ehrenmitglied, liess nochmals die Stationen und Arbeiten des Präsidenten Revue passieren.

Am Anfang ging es um Sein oder Nichtsein

Besonders hart war die erste Zeit. Denn damals ging es um Sein oder Nichtsein des Clubs. Kurz nachdem Josef Roos 2003 das Präsidium des damals noch jungen zweijährigen Vereins übernahm, verstarb unerwartet mit 39 Jahren dessen Gründer Roman Marti, welcher zuvor sowohl Präsident, Cheftrainer und Finanzverantwortlicher war. Einen Vorstand gab es keinen.

Josef Roos wurde in kalte Wasser geworfen, stellte sich doch die Frage, aufgrund der inexistenten Vereinstrukturen und des Hinscheidens des beliebten Vereinsgründers, den BC Root eventuell zu liquidieren. Josef Roos kämpfte jedoch für den Weitererhalt, da er überzeugt war, dass dies im Sinne des Verstorbenen sei. Mit einer Task-Force, aus der er dann den ersten Vorstand rekrutierte, begann er den Verein zu retten und ihm nachhaltige Strukturen zu geben. Die verschiedenen Aufgaben wurden fortan durch die Vorstandsmitglieder übernommen, man suchte und fand neue Trainingslokale und der neue Trainer begann seine Arbeit mit einem Co-Trainer. Alles musste rundum neu organisiert werden.

Erfolg trat schnell ein

Von Beginn bewegte sich der BC Root auf zwei Schienen: Einerseits Freizeitboxer für Fitnesssuchende und Wettkampfboxen für ambitionierte Talente. Der durch Josef Roos initiierte weg zeigte denn auch in den folgenden Jahren viele Erfolge. Drei Schweizermeistertitel sowie mehrere Vizemeistertitel resultierten aus der umsichtigen Arbeit des Vorstandes in der Ära Josef Roos. Sensationell für einen jungen und kleinen Boxclub – einmalig für die ganze Zentralschweiz.

Auch das unaufhaltsame Mitgliederwachstum des BC Roots bewies, dass der von Josef Roos eingeschlagene Weg der Richtige war. Mit 15 Mitgliedern startete er – heute sind es 65. „Problemlos könnten wir zwischen 100 und 120 Mitglieder haben“, so der abtretende Präsident. „Aufgrund der Hallenkapazitäten und der Qualität des individuellen Trainings entscheiden wir uns immer wieder für einen Stopp von Neumitgliedern – ausser bei Frauen.“ Gerade auch die Frauenförderung lag Josef Roos besonders am Herzen. Sein Ziel war immer, den höchsten Frauenanteil unter allen Boxclubs zu erreichen. Und in de Tat: mit 35% Frauen im BC Root übertrifft der Verein alle anderen Boxclubs, welche oftmals weniger als 10% haben. Dass sogar ein Schweizermeister- und ein Vizemeistertitel daraus resultierten, erstaunt nicht.

Ehrenkodex muss von allen erfüllt werden

Doch weshalb schafft es der BC Root, so viele Frauen für diesen Sport zu begeistern? Dazu gehören die vielen gesellschaftlichen Anlässe nebst dem Boxen. „Die Hauptfaktoren sind aber sicher Respekt und Anstand“, meint Josef Roos. „Wir haben einen Ehrenkodex, der diese hohen ethischen Werte verlangt und den die angehenden Mitglieder unterzeichnen müssen. Jede Zuwiderhandlung wird mit einem sofortigen Ausschluss quittiert. Auf diese Weise kommen keine gewaltbereiten Personen in den Club. Und das schätzen alle – besonders Frauen.“  Ganz anders läuft es bei vielen anderen Boxclubs. Nicht umsonst lautet der BC Root-Slogan „…der etwas andere Boxclub“.

Josef Roos hinterlässt seinem Nachfolger Marc Brehm einen von Grund auf stabilen und bestens funktionierenden Boxclub mit gesunden Finanzen. Der Leitungsstab ist fest verankert und der Cheftrainer ein Profi-Boxer. Und wenn viele Vereine über einen Mitgliederschwund klagen, muss sich de BC Root gegen zu viele Mitglieder abschotten. Aufgrund der Verdienste von Josef Roos hat man ihn denn auch zum Ehrenmitglied ernannt.

Marc Brehm neuer Präsident

Als Nachfolger von Josef Roos wurde Marc Brehm  vorgeschlagen. Marc Brehm, der schon seit vier Jahren Mitglied im BC Root ist, sei laut Josef Roos bei allen Boxerinnen und Boxern bestens verankert und sehr beliebt. „Eine kommunikative und fähige Person, das Präsidium zu übernehmen.“ Die Wahl Von Marc Brehm ging denn auch einstimmig über die Bühne. In seinen Dankesworten ging der neue Präsident bereits auf die Zukunft ein. „Ich habe das Glück, mich in ein gemachtes Nest zu begeben, wo eigentlich alles funktioniert“, so Marc Brehm. „Ich werde denn auch an den Grundstrukturen und der Philosophie nichts ändern. Mit mir werden neue Events Einzug halten. Aber auch aufs Wettkampfboxen möchte ich mein Augenmerk richten.“

Im Vorstand gab es zudem eine weitere Veränderung. Pia Christen gab ihre Vorstandsfunktion als Event-Managerin auf und wurde durch Beatrice Egger ersetzt. Nach dem statutarischen Teil folgte das wie immer glänzende GV-Abendessen im Gasthaus Tell. Der gemütliche Abend fand erst nach Mitternacht ein Ende.
 

Anmerkung

Im Namen von SwissBoxing danke ich Dr. Josef Roos herzlich für sein langjähriges Engagement für "The noble Art". Ich wünsche ihm für die Zukunft nur das Beste.

"Keep on boxing, fighting and punching, lieber Josef!"

Für SwissBoxing

Jack Schmidli
Präsident Technische Kommission

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