Arnold Gjergjaj – die nächsten Schritte

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16.03.2014 22:08 Uhr

Bericht von Gregor Stadelmann (Text) und Patrick Blatter (Fotos)

16.03.2014 - Einmal mehr beeindruckten Angelo Gallina und sein Team vom Boxclub Basel mit einem grossartigen Event. Das Konzept mit der Location im Grand Casino Basel und der anwesenden Lokalprominenz ging auf. Der Hauptkampf des Abends war Arnold Gjergjaj (24 Kämpfe 24 Siege, 18 KOs) gegen Emilio Ezequiel Zarate (34 Kämpfe, 18 Siege, 9 KOs). Trotz des erfahrenen Gegners löste der Boxer aus Pratteln seine Aufgabe souverän durch KO in der siebten Runde.

Profikampf Schwergewicht Arnold Gjergjaj vs. Emilio Ezequiel Zarate

Ab der ersten Runde traf Gjergjaj (links im Bild) scheinbar beliebig mit seinem Jab den Kopf des Argentiniers. Gjergjaj ging den Kampf langsam und konzentriert an. Nach dem Abtasten in der ersten Runde erhöhte Arnold den Druck. Nun versuchte er vermehrt, die Schlaghand ins Ziel zu bringen. Der Argentinier reagierte, indem er die Aktionen von Arnold durch konsequentes Klammern und unsauberere Aktionen unterband.

Ab der dritten Runde kämpfte der Argentinier ums Überleben. Er war den Angriffen von Arnold nicht gewachsen. So kam dann auch in der Mitte der Runde eine Schlaghand des Boxers aus Pratteln durch, welche den Argentinier zu Boden gehen liess. Er kam wieder hoch, doch durch den Schlag war der Mundschutz weggeschleudert worden. Nun fing das Suchen des Mundschutzes an, welcher schliesslich in der argentinischen Ecke gefunden wurde. Nach einer gefühlten Minute war der Argentinier wieder kampfbereit und rettete sich mit Klammern und weiteren Tricks in die Rundenpause.

In der vierten Runde sprang der Argentinier mehrmals regelrecht in Arnold hinein, um zu klammern. In einer solchen Klammeraktion drehte sich Arnold ab und Zarate flog durch seinen eigenen Schwung durch die Ringseile hindurch. Nachdem er sich wieder gesammelt hatte, kletterte er zurück in den Ring. Danach ging es in den Runden fünf und sechs im gleichen Stil weiter. Mätzchen, absichtliche Schläge auf den Hinterkopf und Klammern waren nun die Regel und nicht mehr die Ausnahme.

In der siebten Runde erwischte Arnold den Boxer aus Südamerika mit der Schlaghand. Dieser ging zu Boden und beschwerte sich sofort über einen Schlag auf den Hinterkopf. Ringrichter Beat Hausamman liess sich jedoch nicht täuschen und zählte den Argentinier aus. Dieser machte sich nun endgültig zum Ringclown. So liess er sich theatralisch Eis auf den Hinterkopf legen, um drei Minuten später im argentinischen Fussballtrikot imaginär einen Fussball durch den Ring zu kicken.

Danach gehörte der Ring jedoch Arnold Gjergjaj und seinem Manager und Trainer Angelo Gallina, welche sich zu Recht feiern liessen. Gegen einen unbequemen und sehr unsauberen Gegner zeigte der Pratteler Boxer, dass er eine taktische Marschroute einhalten kann. So war der Sieg nie gefährdet.



Die nächsten Schritte von Arnold sind geplant. So visiert er mit seinem Manager Angelo Gallina gemäss der Basler Zeitung nach fünf weiteren Kämpfen einen WM-Kampf gegen Wladimir Klitschko an. Arnold ist damit in Reichweite eines grossen Kampfes. Ein solcher Megakampf wäre ein grosser Schritt für Arnold Gjergjaj und ein riesiger Schritt für den Schweizer Boxsport. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Plan für das Team um Arnold aufgeht.

In den Vorkämpfen konnten Toni Scheffmann (Frankreich), Robert Arpaz (BC Sissach), Annick Zaugg (BC Bulle), Emir Gökan (BC Aarau), Celso Neves (BC Basel) und Kisala Dinamuene (Deutschland) ihre Kämpfe gewinnen.

Der grosse Pechvogel des Abends war Faton Vukshinaj, welcher einen starken Kampf zeigte, jedoch wegen einer Schulterverletzung aufgeben musste. Auch Robert Arpaz zeigte gegen den erfahrenen und unorthodox kämpfenden Fabian Kägi vom BC Basel eine gute Leistung.

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