Militärkaserne wird zum Box-Mekka

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06.04.2014 09:51 Uhr

Jack Schmidli

06.04.2014 - Immer im April organisiert der 1920 gegründete Box-Club Aarau sein mittlerweise zur Tradition gewordene Box-Meeting in der Sporthalle der Militärkaserne in Aarau. Einzigartig ist dabei der Umstand, dass das Konzept zwar mehrheitlich Debütanten- und Anfängerkämpfe vorsieht, sich aber trotzdem zu einem an Stimmung kaum zu überbietenden sehr erfolgreichen Event entwickelt hat. Und: Der BC Aarau tut viel für die (boxerische) Kohäsion im Lande, denn am Start waren nicht weniger als sechs Boxerinnen und Boxer aus dem Kanton Fribourg. 

Auch gestern Nachmittag war es wieder soweit. Clubpräsident Urs Keller und seine Crew präsentierten den rund 350 Zuschauerinnen und Zuschauern ein Tableau mit 12 Amateur-Boxkämpfen.  Während die sportliche Auseinandersetzung zwischen den Debütanten Ali Adili (BA Bern) und Marc Jallard (BC Düdingen) wegen dem zu grossen Gewichtsunterschied ganz zum Missfallen der beiden Trainer der Boxer ohne Wertung ausgetragen wurde, fanden neun Duelle einen mehr oder weniger klaren Sieger. Zwei Kämpfe, jene zwischen Salim Hashim (BA Bern) und Michel Weidmann (BR Zürichsee) beziehungsweise Sabine Nussbaumer (BA Bern) und Cathérine Ulrich (BC Châtel St. Denis) wurden unentschieden gewertet.

Jeder Boxerin und jedem Boxer darf der unbedingte Wille zum Sieg attestiert werden. Als ginge es um Sein oder Nicht-Sein bekamen die Zuschauer teils spektakuläre Kämpfe zu sehen, die entweder mit einem klaren Sieg, einer hauchdünnen Mehrheitsentscheidung oder einem Unentschieden endeten. Keiner der Kämpfe musste durch den Ringrichter abgebrochen werden, was für das gute Matchmaking und die körperliche Verfassung der Protagonisten im Ring spricht.

Besonders erwähnenswert sind die Kämpfe der Lokalmatadore Alex Hediger (BC Brugg), der nach sehr engagiertem Kampf gegen den Sisscher Robert Arpaz den Kürzeren zog, das Duell zwischen Nexh Zenuni (BC Aarau) und dem Basler Veteranen Fabian Kägi, sowie der eigentliche Hauptkampf zwischen Nexh’s Bruder Fuat Zenuni und dem Westschweizermeister von 2013, Mikael Celschi (BC Villars sur Glâne).  Obschon die frenetisch angefeuerten Zenuni-Brüder gestern Nachmittag alles gaben, was in ihnen steckte, mussten sie den Sieg ihren Kontrahenten Kägi und Celeschi überlassen. Dies tat aber der hervorragenden Stimmung in der Halle keinen Abbruch.

Im besten Kampf des Nachmittags besiegte der Jugend-Schweizermeister von 2012 und 2013, Urim Smajli (links im Bild, Archivaufnahme) den Luzerner Rechtsausleger Maziar Hosseinpour einstimmig nach Punkten. Smajli, der von seinen 21 Kämpfen erst deren 4 verloren hat und neben seinem Bruder Ukë „The Wolf“ als Zukunftshoffnung gilt, hatte seinen aufopfernd kämpfenden Gegner über weite Teile des Kampfes gut im Griff. Lediglich die zweite Runde musste Smajli an Hosseinpour, der immerhin zum 34. Mal im Ring stand, abgeben. Und: Urim sollte seine Deckungsarbeit noch verbessern, damit er künftig auch gegen hochkarätigere Gegner erfolgreich bestehen kann.


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