Valuev beschimpft

«Zurück

31.05.2009 00:00 Uhr

Geplatzte Box-WM: Walujew beschimpft

Der abgesagte Kampf Tschagajew - Walujew geht in die nächste Runde. Walujew wird als Feigling bezeichnet.

02.06.2009 - Si. Klaus-Peter Kohl, der Chef der Boxpromotionsfirma Universum, hat schwere Vorwürfe gegen die Verantwortlichen der Absage des WBA-Schwergewichts-WM-Kampfes zwischen seinem usbekischen Schwergewichtler Ruslan Tschagajew und Sauerland-Boxer Nikolai Walujew erhoben. «Wir behalten uns Schritte gegen alle Parteien vor, die wir rechtlich zur Verantwortung ziehen können», sagte der 65-jährige Deutsche Kohl an seinem Sitz in Hamburg.

Der Russe Walujew sei «der grösste Feigling der Schwergewichtsszene. Dieser Mann jagt Wildschweine mit der Hand. Aber er hat Angst, sich "pieken" zu lassen.»

Streit um Hepatitis-Werte

Ein ärztlicher Befund des Usbeken vor dem Fight in Finnland hatte Spurenelemente von Hepatitis B nachgewiesen. Diese bewegten sich laut Universum Box Promotion unterhalb des internationalen Toleranzgrenzwertes. Also im gleichen Rahmen wie vor drei Jahren beim ersten Duell zwischen Tschagajew und Walujew, als der russische Champion Walujew entthront worden war. Dennoch habe in Helsinki plötzlich Ansteckungsgefahr bestanden. So wurde das für Samstagnacht geplante Duell bereits am Freitagabend abgesagt.

Versicherung zahlt nicht

Wilfried Sauerland sagte zur eigenen Verteidigung: «Ich wäre doch verrückt, wenn ich freiwillig eine Kampfabsage riskieren würde. Wir haben durch diese Absage eine halbe Million Euro verloren, weil die Versicherung bei Hepatitis B gar nicht zahlt.» Zudem habe man den langjährigen TV-Partner ARD enttäuscht.

WBA-Urteil innert sieben Tagen

Kern des Problems ist wohl, dass die Boxweltverbände nach wie vor keine einheitliche Regelung für medizinische Tests haben, sondern die Verantwortung jeweils in die Hände der nationalen Verbände geben. Nach Darstellung des Universum-Stalls hätte der finnische Boxverband den Kampf stattfinden lassen, wenn der Russe Walujew einer Hepatitis-Schutzimpfung binnen 24 Stunden nach dem Duell zugestimmt hätte.

Spätestens in einer Woche will der Boxverband WBA bekannt geben, welche Konsequenzen er aus der Absage des Weltmeisterschaftskampfes in Helsinki zieht. © Neue Luzerner Zeitung

 

 


 

 

 

Sponsoren

Partner