Bei der Kobra soll bald die Kasse klingeln

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20.02.2015 14:42 Uhr

Boxer Arnold Gjergjaj kämpft wieder – und bereitet sich auf wirtschaftlich höhere Sphären vor
 


Archivbild

Emanuel Gisi - "Blick am Abend"

19.02.2015 - Für Arnold Gjergjaj (30) gilt es wieder ernst: Am Samstag in einer Woche tritt «The Cobra» erstmals als Europameister in den Ring. Gegen den Ungarn Zoltan «Furioso» Csala bestreitet der Schwergewichts-Profi aus Pratteln BL im Basler Grand Casino seinen ersten Fight seit dem Titelgewinn im letzten Oktober. Ein Drittel der Tickets ist im Vorverkauf bereits weg.

Der Gegner der Kobra kommt dabei als frischgebackener Weltmeister nach Basel: Im Dezember hat sich Csala gegen seinen Landsmann Zoltan Petranyi den WBF-International-Titel gesichert, nach K.o. in der dritten Runde. Dabei mag es sich um einen kleinen Titel eines kleinen Verbands handeln – dank dieses Erfolgs wird der Ungar in der unabhängigen Box-Weltrangliste Boxrec auf Platz 59 geführt.

«Natürlich ist das immer noch nicht Klitschko-Format», sagt Gjergjajs Trainer und Manager Angelo Gallina. «Aber ich kann mich nicht erinnern, wann ein Schweizer Boxer zuletzt gegen einen derart gut klassierten Gegner gekämpft hat.»

Für Gjergjaj, der mit 26 Siegen (davon 20 durch K.o.) in 26 Profikämpfen auf Platz 51 rangiert, ist «Furioso» Csala ein Gegner in Reichweite. «Doch auch den muss man zuerst schlagen», sagt Gallina. «Wir nehmen einen Gegner nach dem anderen.» Das Ziel: «Wir wollen bis Ende Jahr unter die Top 20.»

Dort werden die Gegner noch stärker – und die Kämpfe wohl auch finanziell endlich lukrativer. Bisher legen Gjergjaj und Gallina nämlich vor allem drauf, Hunderttausende von Franken haben sie in den letzten Jahren in die Profi-Karriere der Kobra investiert.

Dass sich auch an dieser Front etwas tut, zeigt die Gründung von Gjergjajs und Gallinas Promotionsfirma «A. & A. Promotion AG»:«Das ist die wirtschaftliche Vorbereitung auf die nächste Ebene», sagt Gallina. «Auf dem Level tritt man als Firma und nicht mehr als Einzelmarke auf.»

Dabei sollen nicht zwingend nur Kobra-Kämpfe vermarktet werden. «Wir halten uns offen, auch andere Events zu promoten», sagt Gallina. «Die Firma soll für Arnold auch eine Perspektive sein, allenfalls nach der Profi-Karriere im Boxsport weiterarbeiten zu können.»

Doch bevor es so weit ist, sollen zu den 102 Profi-Runden, die die Kobra bisher absolviert hat, noch ein paar dazukommen. Den EBU-EE-Titel des besten Europäers aus einem Nicht-EU-Land hat der aus dem Kosovo stammende Schweizer schon. Das Ziel bleibt ein grosser Weltmeisterschaftstitel – und ein Kampf gegen Klitschko.

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