Start nach Mass für „SwissBoxing Friends“

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11.09.2017 13:50 Uhr

Die Supportervereinigung „SwissBoxing Friends“ ist am Samstag in Frauenfeld mit einem ebenso informativen wie attraktiven Anlass gestartet. Dabei wurden die Geschichte des Boxsports, der Boxsport in der Schweiz sowie die rechtlichen und gesundheitlichen Aspekte beleuchtet.



sb./11.09.2017 -  Die rund einstündige Einführung in den Boxsport mit multimedialer Unterstützung auf Grossleinwand fand guten Anklang bei den Besuchern, die sich zum Gründungsapéro im Saal des Hotels Primestay beim Autobahnanschluss Frauenfeld Ost eingefunden hatten. Vereinspräsident Markus Schefer zeigte sich denn auch zufrieden über den Start der „SwissBoxing Friends“. Das Ziel dieses Vereins ist die Förderung des Boxsports in der Schweiz.

Boxsport im Aufschwung

Zum Auftakt erhielten die über 30 Besucher einen Einblick in die Strukturen des Verbandes, der mittlerweile über 100 Mitgliedervereine zählt. Der Boxsport verzeichnet einen Aufschwung in der Schweiz, wie Verbandspräsident Andreas Anderegg (Bethelhausen) sagte. Dies belegen die Einschaltquoten, wenn Profiboxen im Fernsehen gezeigt wird. Auch die Licht- und Showelemente, die mittlerweile bei fast allen Boxveranstaltungen beim Einmarsch der Aktiven zum Einsatz gelangen, ziehen die Zuschauer in den Bann. Damit verbunden boomt das Fitnessboxen, das oft auch von Hausfrauen und Managern betrieben wird. Mit den „SwissBoxing Friends“ will man dieses Wohlwollen für den Boxsport bündeln.

Sicherheit im Brennpunkt

Dr. med. Geoffrey Delmore (Frauenfeld) informierte über seine Tätigkeit als Verbandsarzt von SwissBoxing. Bei seinen Ausführungen unter dem Titel „Boxen und Gesundheit“ wies er unter anderem auf strenge Regeln hin, nach denen SwissBoxing die Kämpfe bewilligt - oder eben auch nicht. Ausserdem fördert und finanziert der Verband die Rekrutierung und Ausbildung von Ringärztinnen und Ringärzten. Auch sind korrektes Training, Aspekte von Erholung/Schlaf, psychische Gesundheit sowie sportspezifische Ernährung weitere Facetten der von SwissBoxing festgelegten Anliegen.

Geschichte und Rechtslage

Einen Einblick in die Geschichte und die rechtlichen Aspekte des Boxsports vermittelte die Tochter des Verbandsarztes, Thea Delmore. Sie bezeichnete das Boxen als Ur-Sportart, fanden die ersten Faustkämpfe doch im Jahr 688 vor Christus im antiken Rom statt. Bis das Boxen als Sport ausgestaltet wurde, dauerte es allerdings eine ganze Weile – das war 1838 in England der Fall. Anfang des letzten Jahrhunderts kam der Boxsport dann auch in die Schweiz und im Jahr 1913 wurde der Schweizerische Boxverband gegründet – heute SwissBoxing. Thea Delmore erinnerte auch an dem Kampf von Muhammad Ali im Jahr 1971 in Zürich, als der “Grösste” den Deutschen Jürgen Blin besiegte.

Die Juristin zeigte auch den rechtlichen Aspekt des Boxsports auf. Demnach können Veranstalter haftbar gemacht werden, wenn sich bei einem Unfall im Ring erweist, dass die Sicherheitsvorkehrungen ungenügend waren. Aus diesem Grund bewilligt SwissBoxing keine Kämpfe mit Beteiligung von Aktiven, bei denen zum Vornherein klar ist, dass sie chancenlos sind. Es gibt klare Regeln und Grenzen, was SwissBoxing toleriert und bewilligt.

Auch Zino Meuli dabei

Interessierte Besucher des Gründungsapéros waren auch der Thurgauer Profiboxer Zino Meuli, der alle seine sieben Kämpfe gewinnen konnte, sowie dessen Trainer René Engler. In einem Interview zog Meuli eine positive Zwischenbilanz und kündigte an, im kommenden Jahr um einen Titel boxen zu wollen.

Apéro und Länderkampf

Abgeschlossen wurde der Anlass mit einem Apéro, bei dem ausgiebig über den Boxsport diskutiert wurde. Am kommenden Samstag, 16. September 2017, geht es in Frauenfeld bereits weiter mit Boxen. Dann tritt das Schweizer Nationalteam, das SwissBoxingTeam, in der Konvikthalle gegen die Mannschaft von Bosnien-Herzegowina an. Beginn ist um 19 Uhr. Als Gast dabei sein wird die Box-Legende Ruedi Meier, zehnfacher Schweizer Meister im Schwergewicht und im Jahr 2013 als Amateurboxer des Jahrhunderts von SwissBoxing ausgezeichnet.

Andreas Anderegg, Markus Schefer und Geoffrey Delmore

 

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