Sechs weitere Jahre

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12.02.2010 13:14 Uhr

11.02.2010 - Die ARD hat den Vertrag mit Sauerland Event über die Fernsehrechte vorzeitig um drei weitere Jahre verlängert. Dies haben die ARD-Intendanten auf ihrer Sitzung in Saarbrücken bestätigt.

Bis 2015 wird es jährlich zehn bis zwölf Mal „Boxen im Ersten“ geben. „Wir freuen uns sehr über die Fortsetzung unserer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Sauerland Event“, so ARD Programmdirektor Volker Herres. „Wir haben einen Partner, der über Spitzensportler verfügt, vorbildlich in der Dopingkontrolle agiert und sich noch dazu für Sozialprojekte und in der Jugendarbeit engagiert. Vor allem aber: Wir erreichen mit unseren ausgewählten Übertragungen ein Millionen-Publikum, darunter viele Jüngere und Menschen, die sonst nicht so häufig Das Erste sehen. Das ist wichtig, denn wir sind für alle da. Der Boxsport ist also auch ein Integrationsfaktor.“
Auch Wilfried Sauerland freut sich auf die Fortsetzung der erfolgreichen Partnerschaft. „Zusammen mit der ARD haben die von mir gemanagten Boxer in den vergangenen Jahren regelmäßig hochklassigen Boxsport geboten. Wir sind nicht nur in der Spitze, sondern vor allem in der Breite sehr gut aufgestellt. Ein Arthur Abraham boxt im Super-Six-Turnier gegen die Besten der Welt, während unsere Weltmeister Marco Huck und Sebastian Sylvester jedes Mal ein Millionenpublikum begeistern. Talente wie Dominik Britsch, Karo Murat und Alexander Frenkel werden behutsam an die Weltspitze herangeführt. Auch international sind wir mit Mikkel Kessler, Nikolai Valuev und Alexander Povetkin hervorragend aufgestellt. Die vorzeitige Vertragsverlängerung mit der ARD ist eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit. Wir freuen uns auf sechs weitere Jahre „Boxen im Ersten“ mit vielen spannenden Kämpfen.“
Eine wesentliche Forderung der ARD in den Vertragsverhandlungen waren verschärfte Dopingkontrollen, zu denen sich das Sauerland-Team verpflichtet hat. Als erster und einziger Boxstall der Welt hat Sauerland Event eine weitreichende Vereinbarung mit der deutschen nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) geschlossen. Der Vertrag mit der NADA sieht vor, sowohl Wettkampf- als auch unangekündigte Trainingskontrollen bei den Boxern und ihren Gegnern durchzuführen. So konnte unter anderem der Spanier Pablo Navascues, der am 30. Januar gegen Sebastian Sylvester hätte antreten sollen, überführt werden. Eine unangemeldete Trainingskontrolle hatte bei ihm verbotene Substanzen zum Vorschein gebracht. Sylvester verteidigte seinen Titel daraufhin gegen den Amerikaner Billy Lyell. „Die Vereinbarung mit der NADA ist ein Meilenstein für den Boxsport“, sagt Chris Meyer, Geschäftsführer von Sauerland Event. „Wir haben uns zu umfangreichen Kontrollen verpflichtet. Im Kampf gegen Doping machen wir keine Kompromisse.“ - boxen.com

Obige Ankündigung ist auch deshalb von Bedeutung, weil das ZDF die Zusammenarbeit mit "Universum Box-Promotion" auf Mitte Jahr aufgekündigt hat. Hätte sich auch die ARD vom Boxen zurückgezogen, wären die Aussichten für unseren schönen Sport düster gewesen. Erfreulicherweise steigt nun auch SAT1 (wieder) ins Box-Business ein. Und RTL arbeitet eng mit K2, der Box-Promotion der Klitschko-Brüder, zusammen bzw. überträgt deren Kämpfe. Ferner zeichnet sich auch "Eurosport" als boxsportfreundlicher Kanal aus. Zu hoffen ist, dass sich auch das ZDF früher oder später wieder zurückmelden wird. Auf ein entsprechendes Engagement des Schweizer Fernsehens werden wir wohl (leider) ewig warten müssen.

Jack Schmidli
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