Knapper Punktsieg gegen starken Johnson

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05.06.2011 11:07 Uhr

05.06.2011 - Der 33-jährige Brite Carl “The Cobra” Froch hat mit einem Punktsieg gegen Glen “The Road Warrior” Johnson das Ticket für das Super Six Finale gegen Andre Ward gelöst. In einem engen, teilweise dramatischen Kampf hatte der um neun Jahre jüngere Froch auf Grund eines starken Finishs am Ende knapp die Nase vorn.

Johnson war gut in die Begegnung gestartet, Frochs Jab und Beinarbeit erwiesen sich als unzureichend, um den nach vorne marschierenden Jamaikaner aufzuhalten. Ab der zweiten Runde setzte Froch aber vermehrt auf seine Rechte und den linken Haken. Johnson ließ sich davon jedoch nicht beirren und traf in der dritten mit einer harten Rechten, die ein Raunen durchs Publikum gehen ließ.

In den mittleren Runden schien Froch die Kontrolle übernommen zu haben, in der siebenten Runde kam Johnson jedoch wieder mit zwei guten Rechten durch. Die Antwort Frochs ließ aber nicht lange auf sich warten, der Nottinghamer versuchte, jeden Treffer Johnsons doppelt und dreifach zurückzuzahlen.

In den Schlussrunden musste der 42-jährige Johnson dem hohen Tempo jedoch Tribut zollen. Froch schien etwas mehr im Tank zu haben und deckte Johnson mit sehenswerten Kombinationen ein, richtige Schlagwirkung konnte er aber nie erzielen. Trotz des guten Finishs reichte es für Froch am Ende nur für eine Mehrheitsentscheidung: der japanische Punktrichter hatte den Kampf 114-114 Unentschieden gewertet. Die beiden anderen Punktrichter sahen den Fight mit 117-111 und 116-112 bei Carl Froch.

WBC-Weltmeister Froch, der mit Johnson sichtlich mehr Mühe als mit Arthur Abraham hatte, zieht mit diesem Sieg ins Super Six-Finale ein, wo der amerikanische WBA-Champion Andre Ward wartet. “Er ist sehr zäh. Es ist wie, wenn man gegen eine Eiche kämpft. Ich habe am Ende mehr Druck gemacht. Ich weiß nicht, was der japanische Punktrichter gewertet hat. 114:114 war ein schlechtes Urteil. Ich habe seine Schläge gespürt, ich habe aber ein starkes Kinn”, sagte Froch nach dem Kampf.

Glen Johnson: “Ich war dran. Es war ein enger Kampf. Ich habe ihm erlaubt, schnelle Konter zu landen. Im Infight habe ich ihn wieder in den Kampf zurückkommen lassen. Ich fühlte mich stark. Ich habe seinen Kampf gekämpft, anstatt ihm meinen aufzuzwingen.”

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