Helenius besteht weiteren Härtetest

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28.08.2011 11:44 Uhr

28.08.2011 - WBA-/WBO-Intercontinental-Champion Robert Helenius (16-0, 11 K.o.’s) hat seine Titel erfolgreich in Erfurt gegen den Weißrussen Sergei Liakhovich (25-4, 16 K.o.’s) verteidigt. Nach einem ausgeglichenen, verbissenen Duell setzte sich letztendlich die Schlagkraft des 27-jährigen Finnen durch, Ex-Weltmeister Liakhovich ging in der neunten Runde schwer K.o.

Liakhovich, der insgesamt bereits dritte Ex-Weltmeister in Helenius’ Kampfrekord, startete beherzt in den Kampf und versuchte, Helenius mit Schlägen auf der Außenbahn unter Druck zu setzen. Davon ging zwar auch viel auf die Deckung, es war aber bald klar, dass der Kampf für Helenius kein Spaziergang werden würde.

Allerdings war nach einigen Runden klar sichtbar, wer über die größere Schlagkraft verfügte: während Liakhovich stark aus der Nase blutete und unter dem Auge geschwollen war, hatte Helenius – abgesehen von einem Hämatom am Hals – kaum Spuren abbekommen.

Auf den Punktzetteln war der Kampf, ähnlich wie zuletzt gegen Samuel Peter, nach sechs Runden ziemlich ausgeglichen, Trainer Ulli Wegner war nun gefordert. “Du bist doch stark, Robert”, so der Trainerfuchs, der weiß, wie er seinen Schützling motivieren muss. Helenius’ Schläge fanden ihr Ziel immer fortan immer besser, Liakhovich steckte die Treffer aber gut weg und hielt ordentlich dagegen.

Am Ende der achten Runde erzielte Helenius jedoch zum ersten Mal sichtbare Schlagwirkung und setzte nach. Liakhovich ließ sich auf den Knien anzählen und wurde vom Ringgong gerettet. Der 35-jährige Weißrusse schien sich in der Pause wieder gefangen zu haben, Helenius, der für seine guten Finisher-Qualitäten bekannt ist, suchte nun aber das vorzeitige Ende und hatte Liakhovich nach einem harten linken Uppercut stehend K.o. Die restlichen Schläge waren nur noch eine Draufgabe, der Ringrichter brach sofort ab, zusätzlich kam noch das Handtuch aus Liakhovichs Ecke geflogen.

Helenius zeigte sich im Ringinterview selbstkritisch. “Vielleicht war es am Anfang etwas langweilig. Ich weiß, ich kann es noch besser. Ich war etwas nervös”, sagte der Sauerland-Boxer, der nächstes Jahr um die WM boxen will.

Ulli Wegner: “Die Zuschauer haben gesehen, wie dramatisch der Kampf war. Robert musste die Entscheidung suchen, der Kampf war ausgeglichen. Er hat sich zusammengerissen und einen guten Mann K.o. geschlagen. Das war der dritte Ex-Weltmeister, der Junge hat erst 16 Kämpfe. Es ist ein angenehmes Gefühl, hier in Erfurt so einen Erfolg zu haben.”

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