80-Jähriger droht Mayweather Prügel an

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22.09.2011 20:12 Uhr

22.09.2011 - Nach seinem Skandal-Sieg über Victor Ortiz rechnete der neue Weltmeister im Weltergewicht, Floyd Mayweather Jr., mit dem bekanntesten Box-Kommentator der Welt, Larry Merchant, ab. Der HBO-Kommentator berichtete schon in der Vergangenheit kritisch über den Skandal-Boxer und gewann den verbalen Fight.

Der ungeschlagene Box-Weltmeister Floyd Mayweather Jr. hat Victor Ortiz in Runde vier durch einen umstrittenen K.o. besiegt. Damit wurde der 34-Jährige in Las Vegas im MGM Grand Hotel zum neuen WBC-Weltmeister im Weltergewicht gekrönt und feierte nach 16-monatiger Ringpause ein glorreiches Comeback.

Ein Kopfstoß von Ortiz sorgte in der vierten und letzten Runde für Aufregung. Nachdem Ringrichter Joe Cortez das Gefecht unterbrochen hatte, zeigte er den Punktrichtern den Punktabzug an. Daraufhin entschuldigte sich "Vicious" mit einer Umarmung für seinen ungestümen Angriff. Dabei kam es zu einem Missverständniss mit dem Referee, da er übersah, dass der Kampf bereits freigegeben wurde.

Mayweather bietet Rückkampf an

So nutzte der abgebrühte Mayweather, von seinen Fans meist "Pretty Boy" oder "Money" genannt, die Geste aus, um den noch nicht kampfbereiten Ortiz mit einer Linken zum Kinn und einer abschließenden Rechten auszuknocken. Da Ortiz nicht schnell genug auf die Beine kam, musste der Ringrichter Cortez den Fight den Regeln entsprechend abbrechen: "Der Kampf war wieder freigegeben. Die Kämpfer mussten also ihre Deckung wieder hochnehmen. Mayweather hat keinen Fehler begangen.“

"Im Ring musst du dich zu jeder Zeit schützen", belehrte der Star den entthronten Champion später und bot ihm ein Rematch an: "Wenn er es will, kann er es haben." Mayweather dominierte den Kampf bis zur vierten Runde und lag zum Zeitpunkt des umstrittenen Knockouts auf allen drei Punktzetteln vorne.

Komentatoren-Legende kritisiert den Superstar

Trotzdem nahm sich Ringreporter Larry Merchant den "Pretty Boy" nach dem Kampf zur Brust und konfrontierte ihn mit den Ereignissen. Der neu gekrönte Sieger wich aus und dankte Gott für den Sieg. Unter den Pfiffen des Publikums sagte er: "Ich wurde mit einem unfairen Schlag getroffen."

Obwohl der erfahrene Kommentator andeutete, dass Mayweather in Führung lag und wahrscheinlich auch mit fairen Mitteln gewonnen hätte, wollte der Entertainer Mayweather das Interview verweigern und überhäufte den betagten Box-Experten mit lächerlichen Vorwürfen.

Larry Merchant sei nicht fair zu ihm und hätte außerdem keinen blassen Schimmer vom Boxen. Darauf verteidigte sich der Box-Weise in einem verbalen Nachschlag: "Ich wünschte, ich wäre 50 Jahre jünger und könnte dir in den Arsch treten." Als Herausforderung zu einem Kampf sollte die verbale Ohrfeige aber wohl nicht verstanden werden...

Samira Funk / Eurosport  

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