Der Boxclub Basel boxt im Museum Tinguely

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16.10.2019 09:29 Uhr
Angelo Gallina

Der  Boxclub Basel hat es wieder getan, zum 34. Mal wurde das Sport- und Kulturfestival „Boxeo“ durchgeführt. 450 Zuschauer haben am Samstagabend im Museum Tinguely in Basel einzigartiges erlebt. Der weltweit erste  Boxevent in einem Museum hat dieses Wochenende in Basel stattgefunden.

Es wurde geboxt, Opern gesungen und Kunst vorgeführt. Ganz im Sinne von Jean Tinguly waren gestern Abend Bewegung und Geräusche im Mittelpunkt des Geschehens. Waren es zu TInguely’s Lebzeiten seine Maschinen die im Mittelpunkt standen, waren gestern junge Boxerinnen und Boxer sowie eine Opernsängerin und Pianistin im Zentrum des Geschehens. Ein gelungenes Experiment für alle drei beteiligten Seiten. Das Museum Tinguely kam unbeabsichtigt zu einem neuen eher sportorientiertem Publikum, das Culturescapes Festival konnte seinen Themenblock Polen geschickt positionieren und der Boxclub Basel gelang es erfolgreich eine Verbindung zwischen Sport und Kultur herzustellen, wobei der Schwerpunkt schlussendlich beim Boxen war.

Dass einige wenige Zuschauer während dem Operngesang rauslaufen ist ärgerlich aber gehört in diesem Setting von Boxen und Kultur genau so dazu, wie wenn einige nicht die ganzen Boxkämpfe sahen oder sich überhaupt nicht darum interessieren. Eins muss man klar festhalten: mehr als 420 Personen blieben sitzen.  Es wurde hervorragend geboxt und genauso gesungen.

Der Boxclub Basel hat mit seiner Grundidee, den Boxsport attraktiv darzubieten und auch für alle zugänglich zu machen  für 15 Franken Eintritt für Jugendliche, 25 Fr. für Erwachsene bei 5 stündgier Unterhaltung, drei Profi- und zehn Amateurkämpfe sowie einer Opterneinlage, ein mehr als faires Angebot unterbreitet, das Musumsticket war dabei noch inklusive. In knapp 24 Stunden war die Veranstaltung ausverkauft. 

Zu den Kämpfen:

Bei den Profiboxern durfte Gabi BALBOA Timar  vom Boxclub Basel erstmals über 6 Runden kämpfen. Sie gewann nach Punkten und lies dabei von der ersten bis zur letzten Minute  nichts anbrennen. Ihre um etliche Kämpfe überlegene Gegnerin Andrea Jenei aus Ungarn war mehrere Male knapp vor dem Anzählen und rettete sich knapp über die Runde. Anyia Seki hat nach dem Wiegen am Freitag, aus gesundheitlichen Gründen die Reise von Bern nach Basel am Samstag abgesagt.  

Einen erfolgreichen Start in seine Profilaufbahn erlebte gestern Abend auch Loris LOLO Barberio vom Boxclub Basel. Der gebürtige Franzose zeigte gutes Boxen gegen seinen ebenfalls sehr erfahrenen Gegner Perzewieslik aus Polen. Klar auch hier das Urteil, alle 4 Runden für den Basler Neoprofi.

Attraktiv waren auch die Kampfzusammenstellungen bei den Amateuren. Der Vergleichskampf zwischen dem Boxclub Krakau und dem Boxclub Basel ging klar an die Basler. Mika Reichen vom Boxclub Basel beherrschte den Polen Pavel Log klar und gewann unbestritten nach Punkten. Der Berner Angelo Pena von den Boxing Kings zwang durch seinen aggressiven Stil seinen Gegner gar in der zweiten Runde zur Aufgabe. Der einzige Sieg für das Team aus Krakau errang der für den Boxclub Aarau startende Pole Michael Ludwinski, er gewann dem dem aus Frankreich angereiste Bastian Ambruster nach Punkten. Der Basler Nico Okperan zeigte im letzten Kampf der Amateure attrakitves Tempoboxen und gewann nach Punnkten gegen seinen jungen Widersacher Lukas Folina.

In den Vorkämpfen gewannen Burcu Tosun, Max Schwendimann, Ali Shah vom Boxclub Basel und der Bieler Muafo Christoph gegen die Tessinerin Paula Guerra, Lomardo Claudio vom der Pugilistice Ticinese, Mamadou Iassissi und Mamadou Iassissi vom Boxclub Soultz.

Einen Dank geht auch an Pierre-Alain Schneeberger von Swiss Boxing und seinem Team, welches diesem Event mit ihren Entscheidungen und professionellem Auftreten wesentliche qualitativ beigesteuert haben.

Ein gelungener Abend mit rundum glücklichen Beteiligten  Sportler, Künstler, Zuschauer und einem Museum Tinguely, welches am nächsten schadenfrei zum Normalbetrieb übergegangen ist.

 

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