„Torneo Guanto d’oro“. Der Bericht

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04.10.2020 21:25 Uhr
Jack Schmidli

Fotos (per Handy): Jack Schmidli

Bereits zum 4. Mal ging an diesem Wochenende in Locarno das von Americo Fernandes organisierte «Torneao Guanto d’oro», oder frei übersetzt, das «Turnier um den goldenen Handschuh», über die Bühne. Nach 70 Anmeldungen bei der letzmaligen Austragung im Jahr 2017, waren es in diesem Jahr bereits deren 106. Nationaltrainer Federico Beresini, der während den zwei Tagen als «Scout» im Einsatz war, freute sich über einige talentierte Nachwuchsboxer. Mannschaftssieger und Gewinner des prachtvollen goldenen Handschuhs wurde heute Nachmittag der Boxing Club Genevois.

Man spürte bei den Boxerinnen und Boxern sowie deren Trainer und Assistenten eine grosse Freude, nach Monaten endlich wieder «Ringluft» schnuppern zu dürfen. Der trotz sehr strengen Hygienemassnahmen beachtliche Zuschaueraufmarsch sorgte an beiden Tagen für eine ausgezeichnete Stimmung.  

Am heutigen Finaltag standen 8 Elitekämpfe der Herren, 3 Frauenkämpfe sowie 8 Nachwuchskämpfe auf dem Programm.

Einige Kämpfe im Telegrammstil:

Im Federgewicht bis 57 Kilogramm wurde der talentierte Lausannois Marwan Maslard seiner Favoritenrolle gerecht. Er besiegte den noch wenig erfahrenen Gegner Mohammad Qadri (BC Riazzino) durch Aufgabe in der 3. Runde. Staunen durfte das Publikum über den erst 16-jährigen Elias Peisker (BC Biel). In seinem erst 2. Wettkampf liess der talentierte Leichtgewichtler seinem Gegner Moreno Jüni (BK Boxring Bern) keine Chance. Gegen den äusserst kampfstarken Jonathan Amato (CP Carouge) musste Félix Meier, zweifacher Schweizermeister und ebenfalls ein hoffnungsvoller Junior, all sein Können aufbringen, um schliesslich als verdienter Sieger des Weltergewichtskampfes das Seilgeviert zu verlassen. Für die Überraschung des Tages sorgte der Luzerner Halbmittelgewichtler Marhu Kamanga. Im erst zweiten Kampf besiegte er den Ostschweizer Jérôme Haller (SR St. Gallen, 22 Kämpfe, Kadettenmeister 2018) klar nach Punkten. Auch Nationaltrainer Federico Beresini, bekannt als sehr anspruchsvoller Sportpädagoge, fand lobende Worte für Marhu: «Der Junge hat Talent. Er interpretiert das Boxen – treffen und nicht getroffen werden – erstaunlich gut».

Einen harten Kampf lieferten sich Souhil Khiat (BC Genevois) und Sathuryan Sivachelvam (BC Glattbrugg) im Halbweltergewicht. Souhil gilt ebenfalls als Hoffnungsträger. Der zweifache Romandie-Meister und Schweizermeister bei den Junioren gewann dank starkem Finish gegen Sathuryan nach Punkten. Gerogi Svechev vom Box-Club Locarno, 3-facher Schweizermeister im Nachwuchsbereich und amtierender Schweizermeister bei der Elite, zeigte gegen Matteo Montorsi (BC Riazzino) im Halbschwergewicht sein ganzes Können. Obschon Matteo eine enorme Willenskraft mit viel Gegenwehr an den Tag legte, musste er den Ring als Verlierer verlassen. Kurzen Prozess machte der zweifache Schweizermeister Jordan Biloa (Scorpion Boxing Schaffhausen) mit Korab Misini (CP Carouge). Der Ringrichter musste den Romand im letzten Kampf des Turniers bereits in der 1. Runde aus dem Kampf nehmen.

Der Cheftrainer des BC Locarno, Americo Fernandes, durfte nach dem Entscheid der Jury folgende Ehrungen vornehmen:

Bester Nachwuchsboxer: Marhu Kamanga, BC Luzern,

Beste Elite-Boxerin: Anna Jenni, BC Luzern,

Bester Elite-Boxer: Georgi Svechev, BC Locarno,

Einen Ehrenpokal erhielt auch Marwan Maslard, Club lausannois de boxe.

Erfolgreichster Club und Gewinner des «Guanto d’oro»: Boxing Club Genevois mit Trainer Samir Hotic.

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