Collins «The African Lion» Ojal unterliegt kosovarischem Puncher

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19.04.2021 10:34 Uhr
Jack Schmidli

Der kenianisch-schweizerische Schwergewichtsprofi Collins «The African Lion» Ojal unterliegt in Hamburg nach einer kämpferischen Leistung erstmals in seiner noch jungen Karriere gegen den Kosovo-Deutschen Albon Pervizaj nach Punkten. Die Niederlage ist kein Drama und Collins bleibt im internationalen Boxgeschehen ein interessanter Gegner für aufstrebende und etablierte Schwergewichtler.

Acht Runden lang kämpfte Colins «The African Lion» Ojal am letzten Samstag gegen den haushohen Favoriten Albon Pervizai wie ein Löwe und erwies seinen Nickname alle Ehre.  Sein Gegner, der in Deutschland als Shooting Star gilt und mit einem Rekord von 14 Siegen (davon 11 Knockouts) und nur einer Niederlage in den Ring stieg, erwies sich als der erwartet harte Gegner. Ab der ersten Runde gaben sich beide Boxer Saures und eröffneten einen wahren Schlagabtausch, der die (wenigen) Zuschauer in der Halle und jene an den Bildschirmen (Fight24.tv) zu begeistern vermochte. Allerdings musste man sich die Frage stellen, ob die beiden Boxer die hohe Workrate auch durchhalten würden. Die Bedenken waren unbegründet. Collins hielt im weiteren Verlauf des Kampfes gut mit, streute sehenswerte Uppercuts ein, ging immer wieder in den Angriff über und überzeugte mit einer guten Deckungsarbeit. Sein Gegner erzielte die genaueren Treffer und wurde am Ende des Kampfes zurecht zum Sieger ausgerufen. Wie Collins war auch er nach dem letzten Gongschlag ziemlich ausgelaugt. Zu kritisieren ist, dass der Ringrichter das dauernde unfaire Schupsen und Stossen des Heimboxers nicht ahndete.

War es ein Fehler, diesen Topgegner bereits im sechsten Profikampf anzunehmen? Dazu Collins: «Ich wollte genauso einen Gegner und ich glaubte fest daran, dass ich ihn schlagen kann. Auch wenn das heute nicht geklappt hat, denke ich, dass ich ihm einen harten Kampf geboten habe und ihm einiges abverlangt habe.» Auch der Trainer Rajko Bojanic war nach dem Kampf zufrieden: «Collins hat sich heute gut verkauft und gezeigt was in ihm steckt. Viel hat nicht gefehlt. Mache Niederlagen sind mehr wert als Siege, da man daraus viel lernen kann.» Schliesslich gab auch der Manager von Collins, Timur Topcu, seine Meinung zu Protokoll: «Dieses Urteil wirft uns nicht zurück. Im Gegenteil. Collins hat sich dieser grossen Aufgabe gestellt – allein das ist lobenswert. Mit seiner Leistung hat er aber bewiesen, dass mit ihm zu rechnen ist. Wir haben noch einiges vor mit ihm."

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