SwissBoxing-Nachwuchs startet durch

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15.08.2021 15:32 Uhr
Andreas Anderegg

Im Schatten der Elite-Boxerinnen und -Boxer ist bei SwissBoxing eine junge Generation darauf und daran, neue Massstäbe zu setzen. Damit zahlt sich die verstärkte Förderung der Nachwuchs-Boxerinnen und -Boxern aus, die vor einem Jahr gestartet worden war. 

Lange Jahre stand der Nachwuchs bei SwissBoxing im Schatten der Elite. Der Grund dafür lag mitunter in der Tatsache, wonach viele junge Menschen den Boxsport erst spät entdecken. Nun scheint sich das Blatt zu wenden und Festgefahrenes überholt zu werden. Ein Zeichen dafür sind die Ergebnisse im Nachwuchsbereich auf internationaler Ebene in diesem Jahr.

Medaillen auf europäischer Ebene 

Insbesondere beim EUBC-Turnier im Mai in Ungarn hat der Schweizer Nachwuchs gezeigt, dass Potenzial vorhanden ist. Denn fünf Medaillen bei einem Turnier auf höchster europäischer Ebene hat ein Team aus der Schweiz noch nie gewonnen – darunter einmal Gold (Adam Messibah/Club Pugiliste Morges), zweimal Silber (Jimmy Beckert/Olympic Boxing Club Genève und Marwan Maslard/Club Lausannois de Boxe) und zweimal Bronze (Angela De Felice/Olympic Boxing New Generation und Félix Meier/Fight-District Boxing). Wohl waren in Usti einige der stärksten Nationen nicht am Start, dafür können die anderen Nationen freilich nichts. Auf jeden Fall ist es aussergewöhnlich, wenn von einem solchen Turnier am Ende gleich fünf von sieben Aktiven aus der Schweiz mit Edelmetall nach Hause reisen.

Davor hatte Adam Messibah im März beim «Emil Jetchev Turnier» in Sofia (Bulgarien) bereits die Goldmedaille nur hauchdünn verpasst und die Silbermedaille gewonnen. Der zweite Teilnehmer Diego Fernandez vom Boxing Club Genevois gewann dort eine Bronzemedaille.

Am «Talent Treff Tenero» dabei 

Ein Zeichen für den Aufwärtstrend im Nachwuchsbereich in der Schweiz ist auch die erstmalige Teilnahme von SwissBoxing-Nachwuchsathleten am «Talent Treff Tenero» (3T) von Swiss Olympic im März. Angeführt von Angelo Gallina und Moritz Hager, zwei Leitern von Regionalen Leistungszentren, erhielten die Nachwuchsboxer während fünf Tagen eine breite Palette an sportlicher Weiterbildung Darüber hinaus wurden in Workshops Themen wie Antidoping, Sporthilfe, Auftrittskompetenz und Sportpsychologie behandelt, womit den Boxern neben dem Ring wertvolle Inputs mitgegeben wurden.  Dieser Talenttreff findet seit 2001 zwei Mal pro Jahr statt  und insgesamt 500 junge Sporttalente aus verschiedensten Sportarten, die über eine Swiss Olympic Talent Card verfügen, nehmen daran teil. 

Darüber hinaus wird mittlerweile auch das vor Jahren bei SwissBoxing bereits eingeführte Stützpunktkonzept nun mit Leben gefüllt. Dies mitunter mit dem übergeordneten Ziel, das vorhandene Potenzial aus möglichst vielen Vereinen zu erfassen, statt nur von einigen wenigen Clubs.  

Erwartungen geweckt 

Unter dem Strich ist es offenkundig – die nächste Generation im Schweizer Boxsport schickt sich an, bald auch im Elitebereich zu reüssieren. Bemerkenswert ist hierbei die Tatsache, wonach im klassischen Einzelsport „Boxen“ auf nationaler Ebene ein Teamgedanke entstanden ist. Der Wille, gemeinsam im Boxring etwas zu bewegen, ist spürbar. Christina Nigg und Federico Beresini von der Co-Leitung im Bereich Leistungssport sind denn auch des Lobes voll. Christina Nigg: „Das vor einem Jahr erarbeitete Leistungssportkonzept trägt Früchte. Es ist grandios, wie sich die jungen Aktiven entwickeln». Und Federico Beresini ergänzt: „Es macht riesig Spass, mit diesen jungen Leuten zu arbeiten und sie zu entwickeln». Die Indikatoren zeigen also nach oben – auf kommende Taten der Nachwuchsboxerinnen und –boxer von SwissBoxing darf man gespannt sein. 

 

 

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