«EL VULCANO» Faton Vukshinaj besiegt Gegner aus Cuba vorzeitig

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26.02.2023 02:31 Uhr
Jack Schmidli

Handyfotos: Jack Schmidli 

Der Kosovo-Schweizer Faton «El Vulcano» Vukshinaj wusste das Publikum gestern Abend im ausverkauften Casino Basel zu begeistern. Er besiegte die Nummer 118 der Welt im Mittelgewicht, den Kubaner Yaniel Evander Rivera, durch Knockout in der 2. Runde und wahrt mit diesem Sieg seine Ungeschlagenheit und seinen Status als zurzeit besten Schweizer Berufsboxer. In weiteren Profikämpfen siegten die Heimboxer Alfred Kqira, Behar Sadiku und Jérôme Haller gegen ihre ausländischen Gegner diskussionslos. Auf dem Programm standen zudem acht Amateurkämpfe.

Auf 10 Runden à 3 Minuten war der vom kosovarischen Fernsehen live übertragene Kampf zwischen dem Basler Faton «EL VULCANO» Vukshinaj (15/0/2) und dem Kubaner Yaniel Evander Rivera (7/2/1) angesetzt. Faton, seines Zeichens WBC Francophone Champion im Mittelgewicht, stieg als Favorit in den Ring und wurde seiner Rolle vollends gerecht. Ab dem ersten Gongschlag übernahm er die Initiative und setzte seinen Gegner massiv unter Druck. Nach zwei klaren Treffern bereits in der 1. Runde machte der Lokalmatador klar, dass der Fight wohl nicht über die volle Distanz gehen würde. Nach 1 Minute und 18 Sekunden in der 2. Runde war es dann so weit. Ein chirurgisch präzis geschlagener linker Haken zum Kopf beförderte den in Polen wohnhaften Kubaner auf die Bretter. Ringrichter Marcel Werder wollte eine Fortsetzung des Kampfes nicht verantworten und nahm den angeschlagenen Gastboxer aus dem Kampf. Sieger durch KO in der 2. Runde und neu die Nummer 56 im Mittelgewicht: Faton «EL VULCANO» Vukshinaj! Nach dem Kampf informierte  Faton das Publikum über seine weiteren Pläne: «Wir werden in diesem Jahr eins bis zwei weitere Events mit grossartigen Kämpfen veranstalten. Ich kann es kaum erwarten, wieder in den Ring zu steigen.»


Auch Behar Sadiku, Alfred Kqira und Jérôme Haller wussten zu überzeugen

Behar Sadiku (6/0/0) der wie Faton das Boxen in der Kampfsportschule Basel (KSSB) lernte, bekam mit dem Moldavier Vasile Negara (2/3/0) einen äusserst aggressiven und aufsässigen Gegner vor die Fäuste. Der Basler mit kosovarischen Wurzeln meisterte die wilden Angriffe jedoch mit ausgezeichneter Deckungsarbeit und sehenswerten, schnell vorgetragenen, präzisen Händen zu Körper und Kopf.  Die Punktrichter werteten den Kampf im Super-Mittelgewicht nach sechs Runden mit 58:56; 59:55 und 58:56, alle zugunsten von Behar Sadiku.

Der Kampf im Weltergewicht über sechs Runden zwischen dem Heimboxer Alfred Kqira (8/1/0) und dem sehr erfahrenen Ungaren Zoltan Szabo (27/31/0) bot dem Publikum viel Unterhaltung und erwies sich als ein Highlight der gestrigen Veranstaltung. Sichtlich vergnügt gingen beide Boxer zu Werke und deckten sich gegenseitig mit Schlagserien ein. Nach der Hälfte des Kampfes stand dieser auf Messers Schneide und beide Boxer hatten noch die Chance zum Sieg. Dabei brachte der frühere Kick-Boxer Kqira ab dem vierten Durchgang mehr Hände ins Ziel und siegte schliesslich verdient mit dem Skore von 55:59; 57:57 und 56:58.

«Ich will in drei Jahren vom Boxen leben können», gab der Super-Weltergewichtler Jérôme Haller (1/0/0) noch vor einigen Tagen einer Lokalzeitung gegenüber zu Protokoll. Der zu Showeinlagen neigende, mit einem beachtlichen Selbstvertrauen ausgestattete und mit 18 Jahren jüngste Profiboxer der Schweiz gab sich dann auch keine Blösse und besiegte seinen Gegner Panajot Puli (0/1/0) bereits nach 2 Minuten und 55 Sekunden der ersten Runde durch TKO. Nach dieser Tracht Prügel hatte der Gast aus Albanien ganz offensichtlich keine Lust mehr, sich dem Kampf wieder zu stellen.

Abgerundet wurde das Programm mit acht Amateurkämpfen, bei denen insbesondere Moritz Wetzel vom Athletik Box-Club Bern, Mika Reichen vom Boxring Basel und Letaief Seifeddinge vom Box-Club Winterthur zu überzeugen vermochten.

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