Bertold Brecht hätte gestern Abend seine Freude gehabt. Der Boxclub Basel und das Theater Basel haben seine Arbeit mit einer wundervollen gelungenen Kooperation beim 40. Box- und Kulturfestival «Boxeo» mehr als gewürdigt. Gemeinsam haben Jörg Pohl vom Theater Basel und Angelo Gallina vom Boxclub Basel einen denkwürdigen Abend vorbereitet. Vor ausverkauften Kulisse gab es Boxen und Kultur vom feinsten.
Pünktlich um 19:30 sahen an die 430 anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer ein ausgeglichenes Programm mit Gesang, Szenen und Theater, und dazwischen immer wieder hitzige und spannende Boxkämpfe. Für viele Besucherinnen und Besucher war es eine Erstbegegnung mit dem Boxen, aber auch für einige der erste Besuch im Theater. Die allermeisten haben sich fein angezogen und genossen einen unterhaltsamen und an die vier Stunden andauernden Sport- und Kulturabend.
Der sportliche Höhepunkt setze die Basler Profiboxerin Gabi BALBOA Timar mit einem fulminanten Schluss, aber auch die frisch und dynamisch auftretende Basler Compagnie hat abgeliefert und das Publikum mit ihren Auftritten bestens unterhalten. Für das gemischte Publikum gab es von Anfang bis Schluss Entertainment vom Besten.
Sinnbildlich das Abschlussbild: Freudige Schauspielerinnen und Schauspieler, Boxerinnen und Boxer gemeinsam im Ring für den Schlussapplaus und dem Schlussporträt.
Gabi BALBOA Timar gewinnt durch KO
10 Runden waren angesetzt und der Kampf begann verhalten. Mit der nötigen Vorsicht haben sich beiden Boxerinnen in die ersten Runden herangetastet. In der 4.Runden erhöhte Gabi BALBOA Timar den Druck und ihr gelangen einige heftige Wirkungstreffer. Danach wurde die Thailänderin Kanayarat Nunoi zum erste Mal angezählt. In der folgenden 5. Runde wurde der Druck von BALBOA so stark, dass die Thailänderin dreimal in einer Runde angezählt wurde und der Ringrichter Thomas Walser den Kampf abbrach. Es war dies der 12 Sieg für die Basler Boxerin, die damit wieder auf Kurs ist für ihren grossen Traum, einen noch grösseren Titel anzustreben.
Amateurkämpfe
Grossen Respekt für die angetretenen Amateurinnen und Amateure. Für viele von ihnen war dies der Ersteinsatz vor grossem Publikum. Bei den Amateuren lag der Altersdurchschnitt bei knapp 19 Jahren. Der emotionalste Kampf boten sich Lavdrim Rasimoski und Nikoliqi Erijon. Beide waren nicht bereit, dem anderen einen Millimeter auszuweichen und kämpften von der ersten bis zur letzten Sekunde um den Sieg. Das Unentschieden wurde dem Duell gerecht; das Publikum hat es sprichwörtlich von den Sitzen gerissen. Sauberes und gutes Boxen und absolutes Fairplay zeichneten die anderen Kämpfe aus, wo Syart Falzluy, Rafael Imafidon, Alessandro D'Avino, Dimitro Matat , David Grosin und Lucks Belic, sowie alle anwesenden Trainerinnen und Trainer beste Werbung für unseren Sport hinterlassen haben.
