Grossartige Veranstaltung im Hallenstadion Zürich. Schweizermeistertitel im Super-Mittelgewicht bleibt vakant.

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11.05.2025 22:59 Uhr
Gregor Stadelmann / JS

Fotos von Manu Pullas und Aragorn Frey

Einmal mehr sorgten Albert Shtufi, Alfred Kqira und Arben Shtufi für eine grossartige Veranstaltung. Das Hallenstadion in Zürich hat nationale Ausstrahlung und mehrere tausend Zuschauende fanden ihren Weg nach Zürich Oerlikon. Es wurden Kämpfe aus verschiedenen Kampfsportarten durchgeführt. Im Profiboxen stand der Kampf um die Schweizermeisterschaft zwischen Angel Roque und Behar Sadiku im Zentrum der Aufmerksamkeit. Nach zehn harten Runden konnten sich die Punktrichter nicht auf einen Sieger einigen und ein Unentschieden war das Resultat. Im Vorprogramm gewannen Jérôme Haller und Nemanja Cekic ihre Aufbaukämpfe.

Mittelgewicht Nemanja Cekic Schweiz vs. Silviu Catrinescu Moldawien

Der Moldawier bestritt seinen ersten Profikampf in der Schweiz. Für viele Schweizer Profis wäre er ein idealer Gegner für die ersten Profikämpfe gewesen. Doch Nemanja Cekic verfügt über eine gute technische Ausbildung und genügend Amateurerfahrung. So war Silviu Catrinescu ab der ersten Minute überfordert. Immer wieder versuchte er zu klammern und entzog sich dem Kampf. Doch in der ersten Runde wurde er bereits zum ersten Mal angezählt. In der zweiten Runde war das Ende absehbar. Nach einem erneuten Anzählen machte der Schweizer kurz Druck, Silviu Catrinescu ging erneut zu Boden und Ringrichter Marcel Werder nahm ihn zu Recht aus dem Kampf. So gewann Nemanja Cekic seinen zweiten Profikampf durch KO. Das Potential beim Boxer aus Neuenhof ist gross, doch die Gegner müssen besser werden.

Superwelter Jérôme Haller vs. Simon Gonzales Venezuela

Der sympathische Ostschweizer startete gut in den Kampf. Er machte Druck, aber seine Aktionen waren jederzeit kontrolliert und abgeklärt. Doch schon in der ersten Runde erwischte Jérôme Haller seinen Gegner, der sich gerade wegbewegen wollte, mit einem leichten Schlag. Simon Gonzales ging zu Boden und musste angezählt werden. Das Ende folgte kurz darauf. Der Boxer aus Venezuela stand an den Ringseilen und bei einer Aktion erwischte ihn Jérôme Haller in einer Serie mit der Schlaghand. Die Ringrichterin Diana Drews Milani nahm ihn aus dem Kampf. Haller holte sich seinen neunten Sieg bei den Profis und ist definitiv zurück auf der Siegerstrasse.

Supermittelgewicht Angel Roque Schweiz vs. Behar Sadiku Schweiz

Es war ein großartiger Kampf zwischen zwei ungeschlagenen Boxern, den Matchmaker Alfred Kqira für das Publikum organisiert hatte und die Zuschauenden wurden nicht enttäuscht. In der ersten Runde ging Angel "Floysd" Roque entschlossen nach vorne. Mit lockeren Schlägen setzte er seinem Gegner zu und wich den Gegenangriffen des Baslers geschickt aus. In der zweiten Runde erhöhte der von Toni Barbera gemanagte Roque das Tempo. Er blieb zwar dominant, doch allmählich zeigte auch Behar Sadiku seine Stärken. Mit präzisen Treffern, die härter wirkten als die seines Gegners, setzte er erste Akzente. In der dritten Runde gelang es Sadiku mehrmals, Roque abzufangen, als dieser versuchte, sich an den Basler heranzuarbeiten. In der vierten Runde kippte der Kampf. Zwar arbeitete Roque weiter und schlug, doch Sadiku landete die besseren Treffer. In der fünften Runde schien Roque stehen zu bleiben, während Sadiku seine Schläge gezielt und präzise wie ein Scharfschütze platzierte. Es war eine enge Runde, welche man durchaus beiden Boxern zusprechen kann.

Die sechste und siebte Runde entwickelte sich zu einem intensiven Schlagabtausch. Sadiku boxte dabei cleverer und machte einen etwas frischeren Eindruck. In der achten Runde zeigte sich Sadiku erstmals müde, sodass Roque wieder die Initiative übernahm. Die neunte Runde wurde aufgrund eines Cuts bei Roque kurz unterbrochen, was Sadiku die Möglichkeit gab, Luft zu holen. Auch diese Runde war knapp, mit einem leichten Vorteil für Roque. In der zehnten und letzten Runde lieferten sich die beiden einen kräftezehrenden Schlagabtausch, den das Publikum lautstark feierte.

Am Ende werteten die Punktrichter den Kampf unentschieden durch Mehrheitsentscheid mit 95-95 (Diana Drews Milani), 95-95 (Marcel Werder) und 97-95 (Giuseppe Trovato). Noch im Ring kündigte Alfred Kqira an, dass es ein Rematch geben sollte. Für die Schweizer Boxszene wäre dies interessant und der perfekte Hauptkampf für den nächsten Termin im Hallenstadion im Dezember 2025.

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