16. Rheintaler Box-Nacht. Der Bericht

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07.10.2018 14:11 Uhr

Jack Schmidli, 07.10.2018

Gestern Abend setzte der Box-Club Rheintal-Au vor begeistertem Publikum die langjährige Tradition mit der 16. Auflage der Rheintaler Box-Nacht fort. 16 Athleten duellierten sich im Ring und zeigten teils überdurchschnittlich gutes Boxen. Besonders erfolgreich war der organisierende Club.  Drei der vier einheimischen Boxer verliessen das Seilgeviert als Sieger.

Besonders anspruchsvoll und nervenaufreibend erwies sich das Matchmaking. Bereits zugesagte Kämpfe wurden kurzfristig wieder annulliert. Doch schliesslich standen acht Kämpfe auf dem Programm, die sich sehen lassen durften.

Die Kämpfe im Telegrammstil

Die teils überfallartigen Attacken von Hugo Castillo (BC St. Gallen) parierte dessen Gegner Tin Loncar aus Schaffhuasen geschickt. Trotz optischer Überlegenheit des St. Gallers endete der im Leichtgewicht ausgetragene Kampf mit einem Unentschieden. Der erst 17-jährige Mohammdi Azghar (BC Rheintal-Au) wusste gegen den erfahrenen Turan Gören aus Deutschland vollends zu überzeugen und siegte verdient nach Punkten.

Wusste zu begeistern: Azghar Ali Mohammadi mit Dino de Felice und Walter Walser

Aid Sabani aus Wil unterlag in einem Mittelgewichtsduell dem etwas aktiveren Marco Henriquez (BC Sissach) einstimmig nach Punkten. Sehr sehenswert und vom Publikum mit grossem Applaus bedacht war die Begegnung im Halbweltergewicht zwischen dem Rheintaler Mohammed Temizer und Brian Cabodevilla aus Winterthur. Trotz überzeugender Defensivarbeit musste sich Brian dem angriffslustigen und konditionell topfitten Temizer, der immer wieder seinen rechten Uppercut erfolgreich ins Ziel brachte, geschlagen geben.

Das Duell "Bulle gegen Matador" entschied Mohammed Temizer (r.) einstimmig für sich

Im 5. Kampf des Abends standen sich im Weltergewicht die beiden schon ziemlich erfahrenen Francesco   Licchetta (BC Rheintal-Au/13 Kämpfe) und Alex Sträuli (BC Glattbrugg/21 Kämpfe) im Ring auf Augenhöhe gegenüber. Sträuli ging ab dem ersten Gongschlag in den Angriff, wurde aber von Licchetta immer wieder geschickt gekontert. Insgesamt geht der Sieg von Sträuli, der die beiden ersten Runden für sich entscheiden konnte, in Ordnung. Rashid Ghafel (BC St. Gallen) zog gegen Dennis Scarnato (BC Glattbrugg) den Kürzeren. Beide Boxer zeigten enormen Kampfwillen und führten einen intensiven Schlagabtausch, bei dem zahlreiche Innenhandschläge im Spiel waren.  Es sei den Jungs aber verziehen. Beide Boxer stehen immer noch am Anfang ihrer Karrieren.

Beide Boxer kämpften auf Augenhöhe, doch Eddie Sträuli (r.) siegte knapp aber verdient nach Punten

Auch der vierte Kampf mit Rheintaler Beteiligung wusste zu begeistern. Matheus De Sousa (BC Rheintal-Au) und der St. Galler Felix Franke schenkten sich nichts und scheuten auch nicht den offenen Schlagabtausch. Dabei führte der Rheintaler die etwas feinere Klinge und siegte verdient und einstimmig nach Punkten. Der letzte Kampf war ein Duell zwischen zwei Super-Schwergewichtlern, die sich bereits zum 4. Mal im Ring begegneten, wobei Ojal «The African Lion» Collins (BC Glattbrugg) bisher einmal und sein Gegner Ewene Hansen (BC Winterthur) zweimal siegreich waren. Beide Boxer kämpften ab dem ersten Gongschlag Fuss an Fuss und schenkten sich dabei nichts. Die Punktrichter sahen Collins in der ersten Runde im Vorteil.  Da dieser konditionell abbaute und sich Hansen steigern konnte, gingen die 2. und die 3. Runde verdientermassen an den amtierenden Schweizermeister aus Winterthur. 

Nach Siegen steht es jetzt 3 zu 1 für den Schweizermeister Ewene Hansen aus Winterthur

Der Veranstalter war mit der 16. Auflage der Box-Night hoch zufrieden. Thomas Walser, Vertreter des Organisationskomitees und Club-Präsident, war nach dem letzten Gongschlag entsprechend erfreut und sagte zu swissboxing.ch: «Es gab keine Verletzte, keine brutalen Knockouts, alle Urteile waren gerecht und nachvollziehbar; was will man noch mehr?». Wir freuen uns bereits heute auf die 17. Auflage der «Rheintaler Box-Nacht».

Zufriedene Gesichter am Ende der Veranstaltung: Walter Walser mit Sohn Thomas





 

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