Grusswort des Präsidenten

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26.07.2011 10:59 Uhr



Liebe Mitglieder der Schweizer Box-Familie 

Mit Schwung und Elan in die zweite Jahreshälfte: unter diesen Titel stelle ich die Standortbestimmung im Juli 2011. Dabei haben wir guten Grund, uns auf die kommenden Monate zu freuen. So erwarten uns zahlreiche sportliche Leckerbissen, verteidigt der Berner Profi und IBC-Titelträger Yves Studer doch am 20. August seinen Gürtel in der Bundesstadt und gleichzeitig wird seine Stallgefährtin Aniya Seki um einen Titel kämpfen. Im Amateurbereich steht mit den Schweizer Meisterschaften der Saisonhöhepunkt vor der Tür. Nachdem wir im Mai mit den perfekt organisierten Regionalmeisterschaften in Lausanne und in Widnau SG hervorragenden Boxsport erleben durften, freuen wir uns nun auf das Aufeinandertreffen der besten Boxerinnen und Boxer unseres Landes. 

Das erste Halbjahr 2011 stand im Zeichen des Neustarts im Bereich der sportlichen Leitung bei SwissBoxing. Mit grosser Freude dürfen wir feststellen, dass Sport-Manager Federico Beresini mit seiner grossen Kompetenz eine hervorragende Arbeit leistet. Dabei ist es ihm vorab mit den internationalen Vergleichskämpfen gelungen, das Swiss Boxing Team als Marke zu positionieren. Darüber hinaus glänzten unsere Boxerinnen und Boxer bei internationalen Meisterschaften und Turnieren mit guten Ergebnissen. So gewann Jennifer Corti an den EU-Meisterschaften die Bronzemedaille und Sandra Brügger belegte den ausgezeichneten 5. Platz. 

Mit Michael Sommer steht Sport-Manager Federico Beresini seit diesem Frühjahr ein Athletenbetreuer zur Seite (dieser hat zugleich die Verantwortung für die Junioren inne). Ergänzt wird das Team durch den bestens bewährten Damen-Chef Angelo Gallina und dem Ausbildungsverantwortlichen Stefan Käser. Daneben verzeichnet das Light-Contact Boxing eine prosperierende Entwicklung, was zeigt, dass der Entscheid für die Bereitstellung dieses Angebots durch SwissBoxing richtig war. Gleichwohl gehört das LC Boxen nicht zum Kerngeschäft von SwissBoxing – dies bleibt aus Tradition dem Olympischen Boxen und dem Berufsboxen vorbehalten. 

Daneben stand das erste Halbjahr 2011 auch im Zeichen des Neustarts der Geschäftsstelle von SwissBoxing, die nun von Aldo Homberger geleitet wird, sowie durch jenen in der Position des Verbandsarztes durch Dr. Robert Klingl. Insbesondere gilt es den unermüdlichen Einsatz von Aldo Homberger hervor zu heben, wofür ich mich herzlich bedanke. Gleichzeitig möchte ich auch Dr. Robert Klingl für sein Mitwirken danken. 

In den letzten Monaten haben ausserdem die Vorbereitungen für 2013 begonnen, wenn SwissBoxing das 100-jährige Bestehen feiern wird. Neben Anlässen zum Jubiläum soll auch die Nachhaltigkeit gepflegt werden. Das Grobkonzept für die Jubiläumsaktivitäten steht und wird dem Verbandsrat im September vorgelegt. Anschliessend wird es nach aussen kommuniziert. 

Im Weiteren freut es mich bekannt zu geben, dass SwissBoxing mit der führenden Schweizer Krankenversicherer Helsana, der "Eco-Tax" in Bern und der "Sandro Wyss Unternehmensberatung" in Zug ein Sponsoring vereinbart hat. Von diesem können insbesondere auch die Vereine von SwissBoxing und deren Mitglieder profitieren. Detaillierte Informationen folgen demnächst.   

Der einzige negative Aspekt in meiner Halbjahresbilanz bezieht sich auf eine bisweilen als erschreckend zu bezeichnende Respektlosigkeit von einzelnen Mitgliedern von SwissBoxing. Angefangen bei der Registrierung von Internet-Domains mit Boxer-Namen, die bei  einem fremden Veranstalter unter Vertrag sind bis hin zur Vergabe von Startplätzen für Veranstaltungen via kostenpflichtigem SMS-Voting. Die Teilnahme an dieser Abstimmung kostet 90 Rappen pro SMS, wovon die Swisscom gemäss meiner Anfrage lediglich 20 Rappen nimmt. Der Rest geht in die Kasse des Voting-Veranstalters. Statt sportliche Qualifikationen entscheiden hier also kommerzielle Faktoren über die Besetzung von Startplätzen bei einem Box-Meeting. Ich weiss nicht, was Sie davon halten, für mich aber ist klar: In einem Sport wie dem Boxen, bei dem die ehrenamtliche Tätigkeit im Mittelpunkt steht, ist ein solches Voting als Abzockerei zu bezeichnen – als modernes Raubrittertum. Ich hoffe, dass dieses miserable Beispiel nicht Schule macht. 

Und ganz zum Schluss: Ich danke allen, die sich uneigennützig für unser geliebtes „Fechten mit der Faust“ einsetzen, herzlich. Boxen verbindet Menschen und deshalb freue ich mich schon jetzt, Ihnen demnächst persönlich zu begegnen. 
  

Andreas Anderegg, Präsident SwissBoxing

  

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