Kampfvorbereitung. Gedicht von Walter Walser

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05.06.2020 18:44 Uhr
Walter Walser

Der Kampfvertrag wurde vor Wochen unterschrieben.
Wie schnell die Zeit vergeht? Wo ist sie geblieben?
Die Vorbereitung, das Training war gut, ganz optimal.
Für den Boxer hart, oftmals eine Qual.                                                        

Doch es kommen Zweifel, Fragen in der Nacht.
War alles gut? Hast du alles recht gemacht?
Reichen Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer schon?
Wie sind die Reflexe? Die gesamte Kondition?                 

In letzter Zeit, die harten Sparringrunde,
hat er ohne Verletzung gut überwunden.
Wurden meine Vorgaben nicht befolgt oder begriffen.
Habe ich es wiederholt und ihn weiter geschliffen.                                            

Die gemeinsamen Gespräche, ganz in der Stille,
stärkten seinen Siegeswille.
Der nächste Gegner, wird in der Rechtsauslage fighten.
Dies wird uns jedoch keine Mühe bereiten.

Rechtsausleger werden im Angriff bekämpft.
Was ihren Vorwärtsdrang rasch dämpft.
Die Beinarbeit führt um den Gegner links herum.
Rechts gehen, gegen die Schlaghand, wäre dumm.

Denn wer im Ring die Laufrichtung bestimmt,
der häufig auch den Sieg heim nimmt.
Doch nur Beinarbeit, um den Schlägen auszuweichen,
ist zu wenig und wird zum Siegen nicht ganz reichen.

Er muss mit Kraft und Energie,
befolgen, unsere Kampfesstrategie.
Dann wird zum Körper oft geschlagen.
Dies kann kein Boxer lang ertragen.

Bald wird die Deckung runter gehn.
Das Kinn wird frei und gut zu sehn.
Mit seiner starken Rechten, dazu der linke Haken.
ist unser Boxer gut beraten.

Doch auch die schönste Phantasie,
ist nicht real, nur Theorie.
Heute ist es nun soweit.
Alles ist zum Titelkampf bereit.

Der Gong ertönt. Der Kampf beginnt.
Und die bange Frage, wer gewinnt?
Er ist dort oben, nun allein
Ich kann nur noch im Geiste, bei ihm sein.

 

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