Tolle Stimmung in der "Villa Miami" in Glattbrugg. Bericht von Gregor Stadelmann.

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16.04.2024 09:30 Uhr
Gregor Stadelmann / JS

19 Amateurkämpfe und drei Profikämpfe waren Teil des Programms, das von Ramadan Millaku und seinem Team, bestehend aus Burim Hasaj und Muharrem Gjocaj, in Zusammenarbeit mit dem BC Knockout organisiert wurde. Diese Veranstaltung erhielt tatkräftige Unterstützung von Matthias Luchsinger, dem Matchmaker für die Amateure, sowie von Stephan Schütz, dem Manager der beiden Profiboxer Ismail Airoud und Devin Strübin. Es war ein äusserst erfolgreicher Sonntagnachmittag voller sportlicher Leistungen in der Villa Miami.

Supermittelgewicht Devin Strübin Schweiz vs. Sandro Jajanidze Georgien

Der Georgier trat mit einem Kampfrekord von über 50 Profikämpfen an. Es wurde schnell klar, dass Devin Strübin es mit einem erfahrenen Profiboxer zu tun hatte. Obwohl der Mann aus Zürich ruhig und überlegt in den Kampf startete, schien der Start etwas zu zurückhaltend zu sein. Das zeigte sich, als er gegen Ende der ersten Runde einen Konter einstecken musste und auf dem Ringboden landete. Diese Unachtsamkeit sollte sich später als entscheidend erweisen und ihm den Sieg kosten.

In der zweiten Runde erhöhte Devin den Druck und landete zweimal gute Aufwärtshaken. Auch die dritte Runde verlief aus Schweizer Sicht positiv, da Devin erfolgreich agierte und die zweite Hälfte des Kampfes mit Zuversicht angehen konnte. Jedoch liess er sich in der vierten Runde auf das Spiel seines Gegners ein. Dieser nutzte seine Beinarbeit, stoppte den Zürcher mit geraden Schlägen und drehte sich dann geschickt heraus. Der Schlussspurt des Georgiers am Ende der vierten Runde sicherte ihm diese zuverlässig.

Dieses Muster wiederholte sich in der fünften Runde. Die sechste Runde bestand aus Klammeraktionen seitens des Georgiers und vereinzelten Treffern auf beiden Seiten. Am Ende verlor Devin den Kampf knapp mit einem Richterurteil von 56:57 Punkten.

Cruisergewicht Seid Dzemaili Schweiz vs. Adnan Deronja Bosnien-Herzegowina

Der Kampf begann mit einem energiegeladenen Tempo. Seids Schläge trafen präzise den Kopf des Bosniers, während dieser versuchte, mit Schwingern Treffer zu landen. Seid Dzemaili zeigte jedoch eine gewisse Nachlässigkeit in seiner Deckung.

In der zweiten Runde gelang es dem Zürcher jedoch, einen Volltreffer zu landen. Sofort setzte er nach, und der Bosnier geriet ernsthaft in Schwierigkeiten. Dreimal musste er gefährliche Situationen überstehen, um sich in die Pause zu retten. In der vierten Runde kämpfte Adnan Deronja mit aller Kraft, und obwohl es ihm an boxerischer Finesse mangelte, machte er dies mit seinem unbeugsamen Willen wett. Mit wilden Schwingern versuchte er, Seid Dzemaili aus dem Konzept zu bringen. Doch dieser war erfahren genug, um den Schlägen auszuweichen.

Auf einmal musste der Zürcher in der vierten Runde einen Volltreffer einstecken. Der bosnische Trainer, der immer schon lautstark mitgefiebert hatte, verlor nun die Beherrschung und trommelte auf den Ring ein. Erst nach dem Eingreifen der Ringrichterin Diana Drews Miliani und des Supervisors Jack Schmidli beruhigte er sich einigermassen.

In der fünften Runde schwand langsam die Kondition von Adnan Deronja, und Seid Dzemaili boxte ruhig die letzten beiden Runden zum Sieg herunter. Am Ende bewertete Diana Drews Milani, die als "Juge unique" im Einsatz war, den Kampf mit 59-55 Punkten für Seid Dzemaili.

Supermittelgewicht Kenan Catic Bosnien-Herzegowina vs. Ismail Airoud Deutschland

Schon nach einer Minute war offensichtlich, dass ein deutlicher Klassenunterschied bestand. Ismail Airoud zeigte beeindruckende Aktionen, die er hart und präzise ausführte, während Kenan Catic sich auf Schadensbegrenzung konzentrierte. Am Ende der ersten Runde ging der Bosnier durch einen Geisterschlag zu Boden und wurde angezählt.

In der zweiten Runde war dann endgültig Schluss. Der Bosnier verbarrikadierte sich hinter seiner Doppeldeckung und wurde zweimal angezählt. Beim dritten Mal hatte Ringrichterin Diana Drews Milani genug gesehen und beendete den Kampf.

Die Kämpfe von Ana Milisic und Mojaba Sharifi  überzeugten unter den Amateuren besonders.  Ana trat gegen eine Boxerin aus Portugal an, die beim Qualifikationsturnier in Mailand zwei Kämpfe gewinnen konnte und nun auch in Bangkok antreten wird. Mojaba hingegen stand einem erfahrenen Mann aus Deutschland gegenüber. Solche Vergleiche sind äusserst begrüssenswert, da sie eine hervorragende Gelegenheit bieten, die Fähigkeiten unserer ambitionierten Boxerinnen und Boxer aus der Schweiz zu testen. Da nimmt der BC Glattbrugg die Kosten für die Verpflichtung von Carolina Ferreira und, Maxim Schmidt gerne in Kauf. 

 RESULTATE

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Als passionierter Sportfotograf habe ich, Nemanja von nemvisuals.athletics, die Dynamik und Intensität des kürzlichen Boxmeetings eingefangen. Spezialisiert auf unterschiedlichste Sportevents, ermögliche ich Athleten durch meine Fotografie, ihre sportlichen Höhepunkte visuell zu erleben und zu teilen. Besuchen Sie nemvisuals-athletics.ch, um einen Eindruck von der Energie und Leidenschaft zu bekommen, die ich in jedem Bild festhalte.

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